- Vogelflügel
- Vogelflügel,Alae, die zu Flugorganen umgebildeten Vordergliedmaßen der Vögel, die bei flugunfähigen Arten stark rückgebildet sein können. Die Befiederung besteht aus großen Schwungfedern (Schwingen, Remiges) und kürzeren Deckfedern (Federn); Letztere bilden auf Ober- und Unterflügel die Flügeldecken. Bei den Schwungfedern unterscheidet man einerseits die sehr langen, schmalen, harten Handschwingen (ziemlich konstant 9-12 an der Zahl), die an den beiden verschmolzenen Mittelhandknochen und den reduzierten Knochen des zweiten und dritten Fingers ansetzen und den Handflügel (Handfittich) bilden, andererseits die etwas kürzeren, breiteren, weichen Armschwingen, die am Unterarm ansetzen und den Armflügel (Armfittich) bilden. Die jeweiligen Flügeldecken heißen Hand- beziehungsweise Armdecken. Der Vorderrand des Armflügels wird mit die Randdecken ergebenden Deckfedern abgeschlossen. Einige kleinere Federn am stark rückgebildeten »Daumen« bilden mit ihren kurzen Deckfedern den Daumenfittich (Nebenfittich, Afterflügel, Eckflügel, Alula); dieser verhindert durch Abspreizen ein Abreißen der Luftströmung bei stark nach aufwärts gedrehter Flügelstellung. Am Übergang vom Oberarm zum Rücken liegt der Schulterfittich. Der Gelenkbogen zwischen Unterarm und Hand bildet den Flügelbug.
Universal-Lexikon. 2012.